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Meine Gartenkolumne

Hier verrate ich regelmäßig Tipps zum Gärtnern.

Der Mai kann nur besser werden

Der Mai kann nur besser werden...

Nach den unzähligen Nachtfrösten im April kann das Wetter ja nur besser werden.
In vielen Gärten sind die Neuaustriebe an manchen Gehölzen erfroren, vor allem bei den Bauernhortensien. Hortensie

 

Deswegen lasse ich die verwelkten braunen Blütenstände immer im Frühjahr ganz lange stehen, obwohl bzw. weil die Bauernhortensien so früh austreiben. Diese welke Schicht wirkt wie eine Decke als Frostschutz. In normalen Jahren sieht das zwar sehr lange sehr hässlich aus, aber in einem Jahr wie diesem bin ich immer froh über meine Geduld.
Je nachdem wie stark die Pflanzen zurück gefroren sind, müssen wir dieses Jahr auf die Blüte verzichten. In vielen Gärten waren aber nur ein Teil der Triebe verfroren. Sie können also noch hoffen!
Auch die anderen Gehölze, die Frostschäden an den jungen Blättern davon getragen haben, werden sich wieder erholen und neu austreiben. Bitte schneiden Sie noch nicht daran herum, da noch nicht erkennbar ist, wie weit auch die Triebe oder nur die Knospen betroffen sind.

Hoffentlich waren das jetzt aber die Eisheiligen.

Was ist sonst noch zu tun?
Seit einer Woche mische ich Flüssigdünger in das Gießwasser für meine Kübelpflanzen. Dies sollten Sie von Anfang Mai bis Ende August einmal in der Woche bei allen mehrjährigen Pflanzen praktizieren. Einjährige vertragen den Dünger bis zum Frost (schon wieder Frost?). Am Besten merken Sie sich einen Wochentag, an dem gedüngt wird.
Auch sollten Sie jetzt Kübelpflanzen, die schon länger als zwei Jahre im Topf stehen, mit bester Blumenerde umtopfen.
Ich bevorzuge torffreie Blumenerde, die das Wasser trotzdem gut halten kann, für die Anfangswochen gut organisch aufgedüngt ist, und vor allem strukturstabil ist, damit sie nicht nach kurzer Zeit völlig verdichtet und die Wurzeln unter Sauerstoffmangel leiden.

torffreie

 

Bald fangen die Akeleien an zu blühen.

 

Akelei

 

Die Akelei (Aquilegia vulgaris) ist eine kurzlebige Staude, die sich aber bereitwillig aussamt. Deswegen hacke ich übrigens nie in meinen Beeten rum, sondern steche gezielt mit einem Unkrautstecher einzelnes Unkraut aus.
Die grazilen Blüten der Akelei erinnern mich an tanzende Feen mit Ballettröckchen. Akeleien blühen in weiß, rosa, blau, rötlich und sogar gelb und zweifarbig. Da die Sämlinge nicht echt ausfallen, ist es immer eine Überraschung in welcher Farbe sie im nächsten Jahr blühen werden.
Nach der Blüte bilden sich braune, aufrechte Früchte, in denen hunderte Akeleisamen heranreifen. Nun müssen sie ein wenig Geduld ( schon wieder Geduld?) aufbringen, bis sie die abgeblühten Triebe abschneiden und dann über dem Beet ausschütteln können. Da ich mittlerweile schon so viele Akeleipflanzen in den Beeten habe, das sie sogar schon ein wenig die anderen Stauden bedrängen, lasse ich nur noch ein paar Samenstände ausreifen. Im Herbst erscheinen dann schon die blau-grauen kleinen neuen Sämlinge, die leicht gejätet werden können, wo sie unerwünscht sind.
Aber wo können solche Blumen schon unerwünscht sein?

 

Ich wünsche Ihnen einen tollen Monat Mai

Ihre Gärtnermeisterin
Anja Berger