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Meine Gartenkolumne

Hier verrate ich regelmäßig Tipps zum Gärtnern.

Ein sehr trockener Herbstanfang

Die Tage sind wieder merklich kühler und vor allem Dingen wird es nachts schon richtig kalt.
Leider ist immer noch kein Regen in Sicht, der Boden ist sehr ausgetrocknet. Hoffentlich regnet es bald. Ansonsten betrachten Sie mal Ihre Pflanzen im Garten, wenn diese die Blätter hängen lassen oder einrollen, sollten Sie sie mal gießen.

 

Was ist jetzt zu tun?
Der Rasen will immer noch regelmäßig gemäht werden und freut sich auch über eine leichte Herbstdüngung, damit er gestärkt in den Winter geht.
Einjährige Blumen und auch die Tomaten dünge ich weiterhin einmal in der Woche mit einem Flüssigdünger, die mehrjährigen Kübelpflanzen dürfen auf gar keinen Fall mehr gedüngt werden. Diese sollen durch die ,,Nährstoffdiät'' zur Ausreife der Triebe gezwungen werden.
Ich schaue auch noch regelmäßig nach Unkraut in meinen Beeten. Alles was ich entferne, kann sich nicht aussäen bzw. im Winter noch weiter wachsen.
Teichbesitzer sollten dafür sorgen, dass so wenig Herbstlaub wie möglich in den Teich gelangt. Dieses verfault sonst und sorgt im nächsten Jahr für Algenwuchs. Entweder spannen Sie ein Netz über den Teich oder Sie keschern das Laub konsequent jeden Tag ab.
Das Herbstlaub auf den Rasenflächen mähe ich einfach mit weg, denn diese Mischung aus Rasenschnitt und kleingehäckseltem Laub ist optimal für den Kompost.

Jetzt beginnt die Pflanzzeit für Immergrüne und Stauden.
Teilen Sie Ihre zu üppig gewordenen oder auch vergreisten Stauden und legen Sie Ihre Staudenbeete neu an. Das geht zu dieser Jahreszeit so leicht!
Einfach mit dem Spaten teilen und die einzelnen Teilstücke mit Kompost wieder einpflanzen.
Ändern Sie Gartenbeete oder -ecken, die Ihnen in diesem Jahr nicht so richtig gefallen haben!

 

Kerzenknöterich

Eine besondere Staude möchte ich Ihnen heute vorstellen:
Den Kerzenknöterich (Persicaria/Polygonum/ Bistorta amplexicaule 'Blackfield'). Diese Staude wird gut einen Meter hoch und blüht von Juni bis zum Frost durch. Die Bienen lieben sie, ganz im Gegensatz zu den Schnecken. Der Knöterich ist sehr standfest und bevorzugt einen eher feuchten Standort in der Sonne bis Halbschatten. Eine super Staude, die viel häufiger gepflanzt werden sollte. Es gibt übrigens noch unzählige andere Sorten vom Kerzenknöterich.

Nun ist auch die richtige Zeit, um Blumenzwiebeln zu setzen.
Ich mag diese Arbeit auch nicht unbedingt gerne, aber die Aussicht auf ein buntes blütenreiches Frühjahr versüßt mir die Buddelei.
Als Faustregel gilt: Pflanztiefe = doppelte Zwiebeldicke.
,,Vertrocknete'' Knollen von Frühlingsanemone und Winterling sollten 24 Stunden vor dem Pflanzen in Wasser eingeweicht werden, damit sie besser anwachsen.

 

Blumenzwiebeln"

 

 

 

 

Tulpen, Narzissen und Co. kann man in hohen Bogen ins Beet werfen und da, wo sie liegen bleiben, eingraben. So ergeben sich natürliche Pflanzenbilder.
Blumenzwiebeln gehören für mich zur Beetplanung unbedingt dazu, da ich durch sie schon ab Februar Farbe im Beet habe, und keinen zusätzlichen Platz im Garten brauche. Wenn die sommerblühenden Stauden dann langsam zu wachsen anfangen, sind die Zwiebeln schon längst wieder im Boden verschwunden.

Also, pflanzen Sie Frühlingsträume!

 

Ihre Gärtnermeisterin
Anja Berger