Rosen, Rosen und nochmals Rosen...
Rosen, Rosen und nochmals Rosen...
Eigentlich gilt ja der Juni als absoluter Rosenmonat, aber auch jetzt Ende August und Anfang September zeigen die mehrfach
blühenden Rosen noch etliche schöne Blüten.
Im Sommer werden viele Rosen im Container zum Verkauf angeboten, so dass Sie sich die Blüten und den eventuell vorhandenen Duft
direkt anschauen bzw. riechen können.
Rosen brauchen einen sonnigen Standort, der gleichzeitig luftig sein soll. Dies ist wichtig, damit die Laubblätter nach Regen bzw.
nächtlicher Taubildung immer schnell abtrocknen können.
Feuchtes Wetter ist immer gefährlich für Pilzkrankheiten.
Rosen gelten ja als sehr anfällig für z.B. Echten oder Falschen Mehltau, Sternrußtau oder Rosenrost.
Es gibt aber mittlerweile viele neue Rosensorten, die sehr widerstandsfähig gegen diese Pilzerkrankungen sind.
Bei der Sortenwahl können Sie die Liste der so genannten ADR-Rosen zur Hilfe nehmen. ADR steht für Allgemeine Deutsche
Rosenneuheitenprüfung und ist so eine ,,Stiftung Ökotest'' für Rosen. Dabei werden viel versprechende Rosen an elf Standorten
in der gesamten Bundesrepublik für drei bis vier Jahre ohne Pflanzenschutzmitteleinsatz auf ihre Gesundheit, Robustheit,
Winterhärte, Blühwilligkeit und Wuchsverhalten überprüft. Nur die besten Sorten erhalten das ADR Siegel und alten Sorten, die
aufgrund von z.B. aggressiveren Pilzstämmen nicht mehr so gesund sind, kann diese Auszeichnung auch wieder aberkannt werden.
Unter den neuesten ADR Rosen sind vor allem die gesunden Bodendecker- bzw. Kleinstrauchrosen ausgezeichnet worden.
Früher gab es reine Rosenbeete, die auch gerne mit Edelrosen bepflanzt wurden. Edelrosen haben immer nur eine große Blüte
pro Stiel und wirken oft etwas steif im Wuchs. Die neuen Kleinstrauchrosen wachsen buschiger, oftmals überhängend und können
schön mit Stauden kombiniert werden.
Dabei sollten Sie aber nicht von den Stauden zu sehr bedrängt werden, denken Sie an das Abtrocknen nach Regen.
Bei den Rosen gibt es Sorten mit einfachen, halbgefüllten und stark gefüllten Blüten. Die stark gefüllten Blüten sind für
die Bienen oft völlig uninteressant, da die Staubblätter zu Blütenblätter umgewandelt worden sind. Außerdem sind diese Sorten
auch oft regenempfindlicher.
Viele einmal blühende Rosen schmücken sich im Herbst mit Hagebutten und bringen auch dann noch Farbe in den Garten und
Futter für die Vögel.
Öfter blühende Rosen blühen, wenn es gut läuft, von Juni bis fast zum Frost durch, deswegen benötigen Sie viel Nährstoffe.
Ich dünge meine Rosen Anfang März und Anfang Juni mit einem organischen Volldünger. Dieser enthält Phosphor für die
Blütenförderung und Kalium für den Wasserhaushalt und die Frosthärte.
Übrigens sind Rosen ziemliche Tiefwurzler, das heißt, sie müssen nur in absoluten Trockenzeiten gegossen werden und dann auf
keinen Fall über Kopf, sondern direkt an die Wurzeln.
Im Sommer beschränkt sich die Rosenpflege auf das Ausschneiden der verblühten Blüten ( außer bei den Sorten, die Hagebutten
ansetzen sollen) und eventuell das Entfernen von kranken Laubblättern. Diese sollten nicht auf den Kompost, sondern in den
Hausmüll gegeben werden. Oben auf dem Foto sehen Sie im Hintergrund an der Leonardo da Vinci Rose ein paar Blätter, die mit
Sternrußtau befallen sind.
Endecken Sie im Laufe des Sommers Triebe, die stärker wachsen, heller sind und oft auch andere Blätter haben als ihre
veredelte Rose, so handelt es sich um Wildtriebe, die am besten im Boden an der Veredlungsstelle etwas freigelegt werden und
dann abgeschnitten bzw. noch besser ausgerissen werden.
Das war es aber schon mit der Rosenpflege und bei der richtigen Sortenwahl kann ich Ihnen auch helfen.
So steht einer Rosenblüte von Juni bis weit in den Herbst hinein nichts mehr im Weg.
Ihre Gärtnermeisterin
Anja Berger