Eisiger, aber sonniger Jahresbeginn!
Es sieht so aus, als würde sich die Bauernregel: ,,Werden die Tage länger, wird der Winter strenger.'' bewahrheiten. Es sollen einige sehr kalte Nächte kommen.
Aber das Schöne an Bauernregeln ist ja, dass es für jede Situation die passende Regel gibt: ,,Ist bis Dreikönigstag kein Winter, kommt auch kein strenger mehr dahinter.''
Durch den schon wieder geschmolzenen Schnee sind die Immergrünen im Garten von Wasser gesättigt und es besteht weniger Gefahr der Frosttrocknis. Empfindlichere Gehölze können Sie gut mit den Ästen vom Weihnachtsbaum abdecken und so etwas vor dem Frost schützen.
 
Ist jetzt überhaupt etwas im Garten zu tun? 
Wenn es schneit, sollten Sie Immergrüne und Bambus von der schweren Schneelast befreien, damit es nicht zum so genannten Schneebruch kommen kann. Ansonsten ist eine geschlossene Schneedecke aber der beste Frostschutz.Bei Frost sollten Sie es vermeiden, den Rasen zu betreten, da die gefrorenen Halme sonst abbrechen können. Da ich aber trotz Stallpflicht jeden Tag zu meinen Hühnern gehen muss, leidet mein Rasen dementsprechend und braucht um so mehr Pflege und Zuwendung im Frühjahr.
Jetzt im Winter ist der richtige Zeitpunkt, um zu kalken. Kalk erhöht den pH-Wert, also den Säuregehalt des Bodens und verbessert die Bodenstruktur. Der Boden wird dadurch lockerer. Einfach auf dem Boden verteilen und einregnen oder einschneien lassen.
Sind Sie sich nicht sicher, welchen pH-Wert Ihr Boden hat, kann ich das ganz leicht mit meinem pH- Messgerät ermitteln. Machen Sie einfach einen Termin aus!
Es gibt viele verschiedene Kalksorten, ich empfehle Algenkalk, der noch zusätzlich eine Menge Spurenelemente enthält und dadurch den Boden noch mehr verbessert für die Pflanzen. Der Algenkalk ist bei mir erhältlich, weitere Infos unter: Meine Dünger
 
Bei früh blühenden Obstgehölzen wie z.B. Aprikosen oder Pfirsiche, ist es ratsam, durch ein Mulchen der Baumscheibe die Entwicklung und somit auch die Blüte im Frühjahr weiter nach hinten zu verschieben. Dann ist die Spätfrostgefahr für die Blüten wesentlich geringer.Haben Sie auch schon die ersten Schneeglöckchenspitzen in der Erde entdeckt?
Das Frühlingskribbeln hat mich zwar noch lange nicht erreicht, aber ich freue mich trotzdem über die tapferen Zwiebelchen. Außerdem freue ich mich auch schon auf die ganzen neuen Tulpen und Osterglockenzwiebeln, die ich im Herbst noch verbuddelt habe. Übrigens müssen Sie keine Angst um die vorwitzigen Triebe haben, die sind Kälte gewöhnt und wachsen auch erst wieder weiter, wenn es wärmer wird.
Sobald es dann wieder etwas wärmer ist, schneide ich das alte Laub von den Christrosen ab. Erstens ist es oft von Blattflecken ( eine Pilzart) befallen, die dadurch bekämpft werden und zweitens sehe ich die Blüte dann viel besser. Eine Blüte trotzte schon den ganzen Dezember hindurch.
Es dauert also nicht mehr wirklich lange und es geht schon wieder los mit der Blütenpracht.
 
Ihre GärtnermeisterinAnja Berger