Jetzt beginnt der Frühling!
Endlich geht es los im Garten...
Hoffentlich ist der Regen jetzt wirklich erst einmal vorbei im Garten, damit wir endlich mit der Gartenarbeit beginnen können.
Ich
für meinen Teil scharre schon etwas länger mit meinen Gartenclogs und möchte endlich meine Beete komplett sauber machen. Da ich im Herbst
fast alle Stauden stehen lasse, habe ich Ende Februar schon begonnen, wenigstens die Beete mit den meisten Blumenzwiebeln sauber zu machen.
Jetzt ist es wirklich höchste Zeit, bei den Stauden alle braunen Triebe und Blätter abzuschneiden. Gräserhorste sollten halbkugelig zurück
geschnitten werden, dann sieht es einfach schöner aus bis zum Neuaustrieb.
Aber passen Sie bitte auf die neuen Staudentriebe und auch
die Blumenzwiebeln auf.
Da es so viel geregnet hat, ist der Boden ziemlich aufgeweicht und Sie sollten es wirklich vermeiden, im Beet herumzulaufen.
Besser sind im Beet verlegte Trittsteine oder ins Beet integrierte Pflegewege, die man ab Mai so gut wie nicht mehr sehen kann.
Der erste Unkrautgang ist immer der aufwändigste und dauert am längsten. Aber ich bin nach dem Winter immer hoch motiviert und freue mich
über jeden Austrieb und jede alte Bekannte, die ich im Beet wieder begrüßen darf.
Bei diesem Frühjahrsputz im Garten fällt auch eine Menge organisches Material für den Kompost an. Deswegen habe ich schon angefangen, Kompost
auf Vorrat zu sieben, damit ich erstens genügend Platz in den Kompostbehältern habe für das neue Material und zweitens kann ich den gesiebten
reifen Kompost nach dem Großreinemachen auf die Beete verteilen. Als Faustregel sagt man drei bis fünf Liter pro Quadratmeter.
Komposterde hat häufig einen basischen pH-Wert, deswegen braucht ein gut mit Kompost versorgter Boden oft weniger Kalk im Winter.
Meine Schneeglöckchen blühen immer noch und ich habe wie letztes Jahr wieder einige Tuffs ausgegraben und dann jeweils drei bis fünf
Zwiebelchen zusammen überall in den Beeten, wo noch welche fehlten, eingepflanzt. Es hat genug geregnet, ansonsten müssen Sie die Schneeglöckchen
gut angießen. Auf diese Weise kann man seinen Bestand mit den Jahren ganz schön vermehren.
Auch der Elfenkrokus (Crocus tommasinianus) hat sich schön vermehrt im Garten und bietet meinen Bienen ersten Pollen und Nektar.
Am meisten freue ich mich aber über den Winterling (Eranthis hyemalis), der wie eine Butterblume aussieht und eine grüne Halskrause trägt. Er duftet sogar, aber da sich niemand bei dem vergangenen Schmuddelwetter auf die Knie begeben hat, fällt das kaum jemandem auf. Die Bienen lieben ihn jedenfalls auch. Der Winterling wächst im Halbschatten in nicht zu trockenem Boden. Dann sät er sich sogar aus und vermehrt sich. Sie dürfen aber an der Stelle im ganzen Jahr niemals hacken, dann war es das mit der Winterlingspracht. Gut geeignet sind auch Stellen unter laubabwerfenden Hecken und Sträuchern, wo es im Sommer sowieso zu dunkel für andere Stauden ist. Beachten Sie bitte, daß der Winterling giftig ist.
Ich wünsche Ihnen und mir, dass das schöne Frühlingswetter jetzt auch so bleibt.
Ihre GärtnermeisterinAnja Berger