Wie wird Ihr Rasen wieder schön?
So wird Ihr Rasen wieder schön...
Endlich regnet es. Und ganz langsam und nicht wie angekündigt mit heftigen Unwettern.
Das war aber jetzt auch mal nötig.
Ein verrücktes Frühjahr war das bis jetzt. Viele Pflanzen in Töpfen, aber auch Ausgepflanzte sind in diesem ausgehenden Winter kaputt gegangen.
Ich habe mal wieder das Gefühl, das dieses Jahr Stauden und/ oder Sträucher gleichzeitig blühen, die sonst immer nacheinander Farbe in den Garten gebracht haben.
Was ist denn jetzt zu tun im Garten?
Sie sollten das Unkraut in den Beeten im Auge behalten, vor allem jetzt nach dem Regen wird es auch dort noch mal einen richtigen Wachstums- und Keimschub
geben.
Um das Bodenleben zu fördern, den Unkrautwuchs zu hemmen und auch die Wasserverdunstung einzuschränken, können Sie hauchdünn mit Rasenschnitt mulchen.
Stauden vertragen keinen Rindenmulch, den dürfen Sie nur unter Sträuchern verwenden. Der Rasenschnitt sollte aber wirklich nur sparsam oder getrocknet
ausgebracht werden, sonst kann er faulen und zieht auch noch zusätzlich Schnecken an.
Ansonsten sollten Sie die Samenansätze der verblühten Tulpen und Narzissen abknipsen. Sonst geht die Kraft der Zwiebel in die Samenbildung und nicht als Reserve zurück in das Speicherorgan für das nächste Frühjahr.
Ein großes Thema bei meinen Kunden ist immer der Rasen. Einen englischen Rasen wollen die wenigsten, aber grün sollte er schon sein.
Dabei gibt es einige Dinge zu beachten:
Anfang März wird das erste Mal mit einem organischen Rasendünger gedüngt, z.B. mit meinem Cuxin Rasendünger Spezial.
Möchten Sie vertikutieren, sollten Sie erst einmal so lange warten, bis Sie die Düngerwirkung richtig bemerken.
Dieses Vertikutieren, also das oberflächliche Anritzen der Erdoberfläche und damit verbundene Lockern des Mooses und anderer Beikräuter, ist nämlich eine ziemliche Belastung des Rasens. Deswegen sollte er mindestens zwei Wochen vorher gedüngt worden sein, so dass er so richtig im Wuchs ist.
Ist Ihre Rasenfläche nicht allzu groß, dann harken Sie lieber ab und an mal mit einem Metalllaubrechen die Fläche ab. So holen Sie auch von der verfilzten Moosschicht etwas heraus und es ist viel schonender.
Wichtig ist die Nachdüngung Anfang Juni. Der organische Dünger reicht so ungefähr 2 bis 3 Monate, also ist er spätestens dann aufgebraucht.
Bis dahin sollten Sie mindestens einmal in der Woche mähen und zwar 3 bis 4 cm hoch in der Sonne und in schattigeren Bereichen 5 bis 7 cm hoch.
,,Problemunkräuter'' wie z.B. den Löwenzahn stechen Sie am besten gezielt aus.
Der pH- Wert, also der Säuregehalt des Bodens, sollte bei 6 bis 6,5 liegen. Den messe ich ja immer, wenn ich bei Ihnen bin. Ist der pH-Wert zu niedrig, kann sich Moos bilden und viele Spurenelemente können von den Pflanzen nicht mehr aufgenommen werden, obwohl sie im Boden vorhanden sind. Gekalkt wird im Winter von November bis Februar und nie nach Gefühl, sondern nur nach Messung.
Sind Sie stolzer Besitzer eines Mähroboters (Wie heißt er denn bei Ihnen? Jeder Mähroboter hat nämlich einen Namen, manchmal einen männlichen und manchmal einen weiblichen, das finde ich sehr interessant).
Dann können Sie die Düngermenge reduzieren, da der Schnitt ja liegen bleibt und mit der Zeit wieder mineralisiert wird.
Im Herbst wird auch noch einmal gedüngt und immer noch regelmäßig gemäht.
Wenn Sie diese paar Punkte beherzigen, dann sieht Ihr Rasen direkt viel besser und gepflegter aus.
Und ein paar Löwenzahnblüten oder Gänseblümchen sehen doch auch ganz schön aus und bieten den Bienen auch noch Nahrung.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Gartenzeit
Ihre Gärtnermeisterin
Anja Berger <