Dreikampf Rasen: Mähen, düngen und wässern

Jetzt ist die große Zeit der Zierlauchsorten. Überall schweben über den Beeten die lila Kugeln. Wenn Sie diese immer noch nicht gedüngt haben, dann gießen Sie jetzt noch ein paar Mal mit einem Flüssigdünger. Das welkende Zwiebellaub ist zwar nicht schön, muss aber unbedingt braun werden können, damit alle Kraft zurück in die Zwiebel geht.

Zierlauch Allium aflatunense
Zierlauch Allium aflatunense

Behalten Sie das Beikraut in den Beeten im Auge. Alles, was Sie vor der Blüte rechtzeitig entfernen, kann sich nicht aussäen und vermehren.

Ein großes Thema bei meinen Kunden ist immer der Rasen. Einen englischen Rasen wollen die wenigsten, aber grün sollte er schon sein. Leider leidet der Rasen extrem unter der sommerlichen Trockenheit der letzten Jahre. Ein Klimagewinner ist die gepflegte Rasenfläche jedenfalls nicht.

Trotzdem hat er ja auch aus gestalterischen Gründen seine Daseinsberechtigung.

So einen schönen Rasen sieht man selten, macht aber auch viel Arbeit

Aber Sie sollten schon etwas für eine grüne Fläche tun:


Anfang März wird das erste Mal mit einem organischen Rasendünger gedüngt, z.B. mit meinem Cuxin Rasendünger Spezial.

Cuxin Rasendünger Spezial 20 kg für 40.50 Euro
Cuxin Rasendünger Spezial 20 kg


Möchten Sie vertikutieren, sollten Sie erst einmal so lange warten, bis Sie die Düngerwirkung richtig bemerken.
Dieses Vertikutieren, also das oberflächliche Anritzen der Erdoberfläche und damit verbundene Lockern des Mooses und anderer Beikräuter, ist nämlich eine ziemliche Belastung des Rasens. Deswegen sollte er mindestens zwei Wochen vorher gedüngt worden sein, so dass er so richtig im Wuchs ist.
Ist Ihre Rasenfläche nicht allzu groß, dann harken Sie lieber ab und an mal mit einem Metalllaubrechen die Fläche ab. So holen Sie auch von der verfilzten Moosschicht etwas heraus und es ist viel schonender.
Wichtig ist die Nachdüngung Anfang Juni. Der organische Dünger reicht so ungefähr 2 bis 3 Monate, also ist er spätestens dann aufgebraucht.
Bis dahin sollten Sie mindestens einmal in der Woche mähen und zwar 3 bis 4 cm hoch in der Sonne und in schattigeren Bereichen 5 bis 7 cm hoch.
,,Problemunkräuter“ wie z.B. den Löwenzahn stechen Sie am besten gezielt aus.
Der pH- Wert, also der Säuregehalt des Bodens, sollte bei 6 bis 6,5 liegen. Den messe ich ja immer, wenn ich bei Ihnen bin. Ist der pH-Wert zu niedrig, kann sich Moos bilden und viele Spurenelemente können von den Pflanzen nicht mehr aufgenommen werden, obwohl sie im Boden vorhanden sind. Gekalkt wird im Winter von November bis Februar und nie nach Gefühl, sondern nur nach Messung.
Sind Sie stolzer Besitzer eines Mähroboters (Wie heißt er denn bei Ihnen? Jeder Mähroboter hat nämlich einen Namen, manchmal einen männlichen und manchmal einen weiblichen, das finde ich sehr interessant).
Dann können Sie die Düngermenge reduzieren, da der Schnitt ja liegen bleibt und mit der Zeit wieder mineralisiert wird.

Im Herbst wird auch noch einmal gedüngt und immer noch regelmäßig gemäht.
Wenn Sie diese paar Punkte beherzigen, dann sieht Ihr Rasen direkt viel besser und gepflegter aus.
Und ein paar Löwenzahnblüten oder Gänseblümchen sehen doch auch ganz schön aus und bieten den Bienen auch noch Nahrung. Vielleicht möchten Sie ja auch an einer Stelle eine Staudenwiese anlegen?

Ich habe letztes Jahr viele Gänseblümchen aus der Wiese geporkelt und in die Zwischenräume eines Weges gepflanzt. Ich bin begeistert über diesen Dauerblüher.

Gänseblümchen als Bodendecker
Oben kurz nach Anlage, unten schon nach wenigen Wochen

Ich wünsche Ihnen eine schöne Gartenzeit
Ihre Gärtnermeisterin
Anja Berger

Rosenblüte zum Sommeranfang

Jetzt werden die Tage wieder kürzer, der Höhepunkt im Garten ist erreicht. Aufgrund der Regenfälle empfinde ich es auch nicht ganz so trocken wie letztes Jahr zu Beginn des Sommers.

Die Rosenblüte ist in vollem Gange. Für fast jeden Zweck gibt es eine passende Rose, von Zwergrosen mit nur 30 cm Höhe bis zu 10 Meter hoch werdenden Ramblerrosen. Wichtig ist vor allem die Sortenwahl, damit Sie viel Freude mit den Rosen haben.

Die einmalblühende Ramblerrose’Super Dorothy‘

Diese oft starkwüchsigen und nur einmalblühenden Kletterrosen sorgen für eine zweite Blüte in einem Baum. Aber der Baum muss schon sehr stabil und groß sein, sonst kann ihn die Rose auch zum Umstürzen bringen.

Ich habe unter anderem eine weisse `Bobby James‘ im Garten, die den mittlerweile sehr alten Reneklodenbaum an die Grenze des Ertragbaren bringt. Aber der Duft und das Summen der Bienen im Juni ist unbeschreiblich schön. Im Herbst zieren unzählige kleine Hagebutten diese Rose, worüber nicht nur ich mich freue, sondern auch die Vögel.

Bienenmagnet Ramblerrose’Bobbie James‘
Zweite Blüte im Obstbaum

Wenn Sie regelmäßig bei den öfterblühenden Rosen das Verwelkte ausschneiden, kommen den ganzen Sommer lang neue Blüten nach. Als Regel gilt hier bis auf das erste fünfzählige Blatt zurückschneiden. Obwohl Rosen Tiefwurzler sind und mit der Trockenheit der letzten Jahre super zurecht gekommen sind, treten trotzdem dieses Jahr viele Blattläuse und Pilzkrankheiten an den Pflanzen auf.

Bei den Blattläusen setze ich auf Vögel, Marienkäfer und andere Nützlinge, die sich von ihnen ernähren. Spritzen Sie selbst mit einem nützlingsschonenden Mittel, wandern die Nützlinge ab, da sie nichts zu fressen finden in ihrem Garten. Die Blattläuse kommen aber auf jeden Fall wieder.

Auch ein Garten ist ein hochkomplexes Ökosystem, in dem alles mit allem zusammenhängt und sich vieles von alleine reguliert.

Sind ihre Pflanzen sehr von Mehltau oder anderen Pilzkrankheiten befallen, hilft auch oft ein Rückschnitt. Die geschwächte Pflanze können Sie dann zusätzlich noch mit einem Flüssigdünger stärken.

Der Rasen sollte jetzt regelmäßig, am Besten einmal wöchentlich gemäht werden. Wenn Sie ihn noch nicht wieder gedüngt haben, sollten Sie das auch nachholen (organisch-mineralischer Rasendünger).

Sobald es wieder trockener wird, wird der Rasen nicht mehr so tief gemäht. Normalerweise stellen Sie den Rasenmäher in der Sonne auf 3 bis 4 cm und in schattigeren Flächen auf 5 bis 7 cm Höhe ein. Wenn es längere Zeit trocken ist, sollte er überall auf 7 cm gelassen werden, so vertragen die Gräser die Trockenheit besser.

Noch ein Tipp zum Gießen und Trockenheit. Gießen Sie frisch gepflanzte Pflanzen im ersten Jahr lieber selten und dafür viel ( 20 Liter pro Quadratmeter). So erziehen sie die Wurzeln dazu, in die Tiefe zu gehen. Behalten Sie bitte im Hinterkopf, dass man die Pflanzen auch verwöhnen und verziehen kann und diese dann nie ohne zusätzliche Bewässerung auskommen können.

Es gibt etliche Gehölze und Stauden, die, einmal eingewachsen, ohne zusätzliche Bewässerung selbst in trockenen Sommern auskommen. Ich berate Sie da gerne.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommeranfang und viel Genuss im Garten.

Ihre Gärtnermeisterin

Anja Berger

Genießen Sie Ihren Garten